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Über die Professionalisierung von Compliance und die Rolle des E-Learnings

In einer kürzlich durchgeführten Studie der Society of Corporate Compliance and Ethics haben 67% der Compliance Officer angegeben, das Risiko eines Compliance-Vergehens sei aufgrund der Covid-19-Pandemie gestiegen, hingegen sei das eigene Budget bei 23% der Befragten gesunken – und bei 13 % sogar drastisch gesunken. In der Krise wird die gesamte Situation neu beleuchtet und Profitabilität bekommt einen neuen Stellenwert für Unternehmen und Complianceabteilungen. Wie kann aber mit weniger Ressourcen mehr erreicht werden?

Der Wandel der Compliance-Funktion

Die Compliance-Branche hat sich im Laufe der Jahre immer mehr professionalisiert. Dies kommt durch die neu-eingeführten, speziellen Studiengänge, Prozess-Standardisierungen oder die zunehmende Verbandsarbeit- und -treffen, die sich auf internationalem Niveau beobachten lassen  und auch in europäischen Verbänden wie der ENFCO (European Network for Compliance Officers) zum Ausdruck kommen. Mit der Professionalisierung der Compliance geht auch die Standardisierung des Compliance E-Learnings einher. Das Aufsetzen eines Code of Conducts, der Firmenwerte und der Trainingsthematiken sind Aktivitäten, die sich in allen Firmen im Aufbau und ihrer Dringlichkeit gleichen. Anti-Korruption und Anti-Bestechung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Datenschutz sowie Informationssicherheit sind allübergreifende Risikothemen, auf welche die Mitarbeitenden sensibilisiert werden müssen.

Die Standardisierung von E-Learning empfiehlt sich doch gerade in diesen Zeiten, wenn Resourcen limitiert sind und Effizienz ausschlaggebend ist. Durch Use Cases, welche auf Erfahrung, Didaktik und auf einer einheitlichen Plattform basieren, kann effizient geschult und können die erforderlichen Nachweise für die regulierenden Behörden generiert werden. Dies kann vor allem durch die Einführung eines externen Trainingsprogramms umgesetzt werden. Alle Inhalte wurden bereits auf Herz und Nieren getestet – anerkannt durch Peers und internationale Anwaltskanzeleien – und geben die Sicherheit, dass die Inhalte korrekt sind und auch in einer ansprechenden Form an die Lernenden vermittelt werden. Die Standardisierung des E-Learnings hilft an der entscheidenden Stelle.

Über Aufwand und Didaktik

Intern verbringen Unternehmen oftmals viel Zeit damit, die relevanten Anwendungsfälle in ein geeignetes E-Learning-Tool umzuwandeln. Das Navigieren zwischen den verschiedenen Abteilungen kostet Zeit und ist aufwendig. Hierbei können gerade durch die Einführung von externem Content und dessen zielgerechter Anpassung sowohl Zeit als auch versteckte interne Kosten eingespart werden. Während die Durchführung des Trainings vor allem durch den Inhalt getrieben wird, wird der Erfolg des Trainings vor allem durch die Umsetzung der Schulung bestimmt. Es reicht nicht, nur Beispiele aus dem eigenen Unternehmen als Beispielfall aufzuführen und die zutreffende Richtlinie zu verlinken, vielmehr geht es um die didaktische und strategische Anleitung. Compliance ist für viele Mitarbeitenden ein abstraktes Konstrukt – ein Muss, einer von vielen Haken auf der To-Do-Liste. Nachhaltiges Lernen und die Umsetzung der Unternehmenswerte werden aber nicht durch ein minimales Compliance E-Learning vorangetrieben. Didaktik ist ein wichtiger Faktor für die sinnhafte Gestaltung der Inhalte und des Lernens selbst. E-Learning kann nur wirksam sein, wenn Sinn erzeugt und die Motivation geweckt wird, die Inhalte anzunehmen und deren Mehrwert zu sehen.

 

Die Effekte von Standardisierung

Dabei geht es nicht um Exklusivität, mit der E-Learning in einem Unternehmen erstellt wird, sondern um sinnhaftes Arbeiten und das Vermitteln von Werten und Wissen rund um Compliance. Während unternehmensspezifische Trainings durch die interne Learning & Development Abteilung abgefangen werden können, sieht es mit Compliance-Grundlagenkursen und -Kampagnen anders aus: diese können einfach und mühelos mittels externem Content umgesetzt werden. Durch gezieltes Anpassen – dabei ist es im Prozess immer schneller, etwas anzupassen als das Rad neu zu erfinden – kann der unternehmenseigene Prozess und Kommunikationsstil schnell und effizient abgebildet werden. Vor-übersetzte Inhalte verkürzen auch bei multilingualen Projekten die Arbeitszeit und den Aufwand, und werden zudem von einem erfahrenen Team angeleitet, welches diese Projekte mit verschiedensten Firmen und deren Ansprüchen begleitet hat. Dennoch ist ein entscheidender Faktor neben der Standardisierung des Compliance-E-Learnings vor allem auch die Implementierung von Verhaltensforschung bei der Konstruktion der Lerncontents. Inhalte, die nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellt wurden, verknüpft mit Compliance-Inhalten, stellen eine effizientes Tool dar, um eine positive Compliance-Kultur zu fördern und zu stärken.

Schreiben Sie mir gern, wenn Sie sich mit mir zu unseren Erfahrungn in der Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen austauschen möchten. Ich kann Ihnen jederzeit kostenlosen Zugang zu unserer E-Learning-Bibliothek („Learning Hub“) geben, damit Sie unsere fortschrittlichen Online-Kurse selbst unverbindlich testen können und biete bei Bedarf gern unsere Unterstützung beim Aufbau Ihres Compliance E-Learning-Programms an.

 


In unserem Webinar Compliance-Kultur durch die Krise navigieren – ein Erfahrungsaustausch sprechen Compliance-Experten über die Programmgestaltung in ihren jeweiligen Unternehmen und die verschiedenen Aspekte des Compliance Management Systems.    

Weitere internationale Einblicke zum Thema Compliance-E-Learning und Best Practices gibt Ihnen auch der Bericht zu unserer Ethik & Compliance Benchmarking Studie 2020.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören und mich mit Ihnen auszutauschen.